Schulden mit Schulden bezahlen – das kann auf Dauer nicht funktionieren!
Eine Rezession ist der Gau für die Notenbanken, insbesondere die EZB, welche seit 2009 eine vollkommen kranke Notenbankpolitik betreibt. Niedrige Zinsen und viel ultrabilliges Geld sind der Plan von Draghi und Co.. Jedoch lassen sich die Probleme mit der Druckerpresse nicht nachhaltig lösen, sie verschiebt sie höchstens in die Zukunft. Diese Erkenntnis wird mittlerweile einem jeden, der bei klarem Verstand ist, bewusst.
Die EZB-Politik der letzten Jahre hat zu vollkommen realitätsfernen Kursen an den Aktienmärkten geführt und dafür gesorgt, dass sich ein Normalverdiener in den meisten städtischen Ballungszentren kein Eigenheim mehr leisten kann. Wohnen verkommt zum Luxus. Kurzum: Die Reichen werden immer reicher und die Fleißigen immer ärmer. Auf Dauer hält das keine Gesellschaft aus. Wir stehen vor massiven Verwerfungen: monetär, politisch und gesellschaftlich.
EZB hat Pulver noch lange nicht verschossen
Wer jedoch denkt, dass die Europäische Zentralbank (EZB) bereits ihr Pulver seit der letzten Krise verschossen hat, der irrt - und zwar gewaltig. Die Notenbankpolitik von EZB-Chef Mario Draghi hat Deutschland laut dem ehemaligen Wirtschaftsweisen Professor Sinn bereits 700 Milliarden Euro gekostet. Dass die Bürger das bisher stillschweigend hingenommen haben, ist uns vollkommen schleierhaft.
Diese 700 Milliarden Euro sind jedoch Peanuts im Vergleich zu dem, was uns in Zukunft erwarten wird. Jetzt geht es offensichtlich bald ans Eingemachte – unser Bargeld und unsere Ersparnisse von über sechs Billionen Euro. Bereits seit vielen Jahren warnen wir vor drastischen Negativzinsen, und dass es dem Bargeld ans Leder gehen wird.
EZB-Folterinstrument: drastische Negativzinsen
In der nächsten Krise wird die EZB die Zinsen noch weiter senken, um die Konjunktur zu stimulieren. Dies wird jedoch die Flucht in das Bargeld massiv beschleunigen, da man für Geld auf dem Konto keine Zinsen mehr erhält, sondern - ganz im Gegenteil - auf sein Erspartes eine Gebühr bezahlen muss. Dies bedeutet: Wer auf dem Sparbuch spart, verliert Geld dank Negativzins - und die Inflation kommt noch on Top. Bei manch einer Bank ist dies schon Usus. Zuletzt bei einer der größten Sparkassen der Republik der Haspa in Hamburg.
Zudem zahlen viele Bankkunden seit einigen Jahren Kontoführungsgebühren, obwohl sie immer mehr selbst machen und kaum noch die Filialen aufsuchen. Sparer sollen ganz klar davon abgehalten werden zu sparen. Sparer sollen zum Konsumieren gezwungen werden. Altersvorsorge wird offensichtlich voll-kommen überbewertet. Hauptsache, man erhält das System auf Kosten der Bürger so lange wie möglich am Leben. Das Problem ist jedoch, der Bürger wird das perfide Spiel schnell durchschauen und sein Geld abheben und besser unverzinstes Bargeld horten.
Dies hat auch den enormen Vorteil, bei einer erneuten Krise nicht Opfer der Gläubigerbeteiligung (Bail-In) zu werden. Hier wird man im Extremfall ab 100.000 Euro enteignet. Bargeld hat auch den gravierenden Vorteil, bei einer erneuten Krise nicht dafür zu Kasse gebeten werden können, wenn Ihre Bank sich verzockt hat. Denn ab 100.000 Euro ist im schlimmsten Fall das Geld schlicht und einfach weg. Weg ist es natürlich nicht, es ist woanders - jedoch nicht mehr bei Ihnen.
Inwieweit die 100.000 Euro in einer Krisensituation tatsächlich haltbar ist, ist äußerst fraglich. Wir gehen davon aus, dass diese 100.000 Euro nicht haltbar sind und manch einer noch sein blaues Wunder in alternativlosen Zeiten erleben wird. Erst wer sein Geld physisch abhebt, ist auch dessen Eigentümer. Immer noch zu wenige Menschen wissen um diesen essentiellen Fakt. Wir haben dazu ein Video gemacht.
Folglich wird es Abhebungsbeschränkungen geben. All jene, welche ihre Konten bereits leergeräumt haben, sollten ihren Jubel jedoch unverzüglich beenden. Um diesem Schutz für uns Bürger einen Riegel vorzuschieben, haben die IWF-Ökonomen Ruchir Agarwal und Signe Krogstrup etwas ganz besonderes ausgeheckt. Da man auf die Schnelle das Bargeld nicht abschaffen kann und aufgrund seiner Popularität nicht abschaffen möchte, steht eine neue sexy Alternative zur Debatte.
Parallelwährungen – Bargeld und Sicht- und Spareinlagen
Die Geldmenge wird in die zwei Parallelwährungen Bargeld und elektronisches Geld (Buchgeld; Sicht- und Spareinlagen) unterteilt. Auf das Buchgeld fallen Negativzinsen an. Gleichzeitig soll das Bargeld einen bestimmten Umrechnungskurs gegenüber Buchgeld bekommen.
Der Umtauschkurs wird so festgelegt, dass das Halten von Bargeld immer exakt genauso unattraktiv ist, als würde man das Geld direkt auf dem Konto lässt. Beispielsweise würde bei einem Negativzins von minus fünf Prozent Bargeld pro Jahr um fünf Prozent gegenüber den Einlagen abgewertet. Nach einem Jahr ist ein Euro Bargeld eben nur noch 0,95 Euro elektronisches Geld wert.
Somit ist es vollkommen egal, ob man Bargeld hält oder das Geld auf dem Konto belässt. Mit dieser Methode besteht auch ohne Bargeldverbot die Möglichkeit, uns Bürger richtig abzukassieren. All dies klingt heute noch abstrus. Im Zuge der nächsten Krise wird uns dann dieser Wahnsinn als alternativlos verkauft, um den Euro und die EU und folglich Europa zu retten. Dann bleibt nur noch die Flucht in mobile Sachwerte wie beispielsweise Edelmetalle.
Bitte vergessen Sie jedoch nicht: Nichts ist alternativlos. Die Krise wird jemand bezahlen müssen - und das sind wir, denn nicht der Staat geht pleite, sondern seine Bürger.
Die Idee ist bereits ein halbes Jahr alt. Interessanterweise hat Signe Krogstrup diese mit Katrin Assenmacher-Wesche verfasst. Selbige arbeitet im Hauptberuf übrigens als Abteilungsleiterin für geldpolitische Strategie bei unserer EZB. Nachtigall, ick hör dir trapsen…
Hinweis d. Red.:
- Blog-Artikel des IWF: Cashing In: How to Make Negative Interest Rates Work
- Studie des IWF-Mitarbeiterstabs: Monetary Policy with Negative Interest Rates: Decoupling Cash from Electronic Money
Kommentare
so ganz schlüssig scheint mir der Vorschlag nicht zu sein oder ich verstehe es nicht.
Woher wissen die bei der Bank, seit wann ich das Bargeld halte?
Wenn ich also mein Bargeld, das ich schon z.B. sieben Jahre liegen habe, benutze - sei es bei Einzahlung bei der Bank, beim Einkauf, etc. - wie oft werden mir dann 5% abgezogen? Ein Mal? Fünf Mal? Wie soll das gehen?
Ich denke, da sind doch noch Möglichkeiten.
Vielleicht haben Sie eine Antwort dazu?
Herzliche Grüße
Idealist
Ich möchte den Politiker oder Banker sehen,der eine Gesetzesänderung zur Bargeldabschaffung auf den Weg bringt.
Sollte die gesamte politische Entwicklung so weitergehen, Migrationspakt der UNO zur Vermischung und Unterwerfung der Weltbevölkerung,damit Enteignung und Entrechtung der Menschen in den Zielländern,dann fällt mir die französische Revolution ein,die ja bekanntlich für schlimme Exzesse gesorgt hat.
Irgendwann merkt es auch der deutsche Michel was mit ihm geschieht.
Wehe dem der Böses dabei denkt.
Das Bargeld von gestern ist dann genauso viel wert wie das von heute mit dem festen Wechselkurs zum Giralgeld.
Könnte man dann ja betrachten wie "früher" (vor €) als ein Land seine Währung gegenüber einem anderen Land abwerten konnte und somit z.B. die gleichen Adidas-Schuhe in Italien günstiger waren als in Deutschland.
das Alter der Banknoten ist egal.
Wenn Sie oder Irgendjemand die Banknoten auf ein Bankkonto einbezahlt erhalten sie einen Abzug von den z.B. erwähnten 5%
Da dies natürlich auch Unternehmen betrifft, werden diese für Bargeldbezahlung einen höheren Preis verlangen...
Ich erinnere mich noch gut an die Zeiten wo die Gebühren für Kreditkartenzahlungen an AMEX & Co für Unternehmen bei über 5% waren. Jeder der nach einem Rabatt für Barzahlung fragte, erhielt in auch.
Ist also nichts neues, nur dieses mal anders herum...
Hoffentlich überlegen die Menschen dann endlich mal für wen aus rechtlicher Sicht all diese Gesetzte und Regelungen (z.B. Tauschverbot) eigentlich gelten und wo ihre legalen! Möglichkeiten liegen!
Bei einem Negativzins von 5% werden dann am Ende des Jahres nur noch 95 Euro gutgeschrieben, wenn man 100 Euro in Bar auf sein Konto einzahlen will.
Das wäre dann wohl so zu verstehen, dass man pro Geldschein nur einmal bis max. 5 % verlieren kann. Aber es gäbe noch andere Möglichkeiten, z. B. einen steigenden Aufschlag bei Barzahlung. Der könnte dann auch gelten, wenn ich mein Elektroauto mit Krügerrand bezahlen will.
Es kommen verrückte Zeiten auf uns zu und der Michel schläft.
Und deshalb erzählt uns die SPD was von Bürgerrente, wer böses denkt.
Ist dann auch ja auch ein gutes Geschäft für die Banken. Wie beim Währungsumtausch könnten diese an der Differenz von Ankauf- und Verkaufskurs noch was verdienen.
z.B. 3- 5 Millionen Arbeitende im gehobenen Einkommensbereich verzichten für einen gewissen Zeitraum auf größere Anschaffungen und Urlaub und sonstigen Schnick-schnack, legen die für eine Woche Arbeit nieder und heben alles Geld von der Bank ab.
Es würde reichen, den Angstschweiss in Politik, Bankwesen und Industrie in Strömen fließen zu lassen!
Aber jeder wird sich fragen warum ich? Sollen doch die anderen den Anfang machen! T´ja - Solidarität mit großen Worten bewirkt halt keine Veränderung!
ICH bin sofort dabei - wer macht mit?
Lieber zurückstecken, einstecken und Pobacken zusammenkneifen - freiwillig und bewußt, als unfreiwillig zum unpassendsten Moment das Meiste oder Alles zu verlieren!
Das funktioniert natürlich nicht bei Firmen, die ständig Geld wechseln.
Vielleicht sehen die Strategen bei der EZB das auch so und lassen sich noch etwas anderes einfallen.
Idealist
Bis auf Deutschlands Westgrenze haben nahezu alle unserer Nachbarstaaten (Dänemark, Polen, Tschechien, Schweiz) eine andere - nicht der EZB unterstehende - Währung.
Wäre nicht zumindest für die Bewohner in einem 50km breiten Grenzstreifen dann die Verlockung groß, das Geld in Devisen zu halten?
Sehe hier mindestens zwei große Probleme
A) Die Nachfrage nach kleinen Währungen wie etwa der CZK würde sprunghaft ansteigen, was diejenigen, die als erste kaufen sogar durch den Wehselkurs nochmals begünstigt
B) Wir bekämen richtig Probleme: Die ganzen Devisen würden früher oder später ja nicht nur als Wertaufbewahrungsmittel verwendet, sondern auch zum einkaufen.
Und wo kauft man mit Fremdwährung ein - im Ausland!
Das wäre der Todesstoß für jeden grenznahen Handel!
Ist man wirklich so verzweifelt, für ein schwachsinniges Unterfangen die Wirtschaft ganzer Grenzgebiete zu opfern und die -nicht unerheblichen- deutschen Konsumausgaben quasi in die Nachbarländer zwangsumzuleiten?
herzlichen Dank für Ihre Info.
Keine schönen Aussichten.
Viele Grüße
Idealist